Nordendstraße / Ecke Dr.-Schulthess-Straße - Jüdischer Friedhof St. Ingbert
Im Jahr 1886 hatte der St. Ingberter Stadtrat beschlossen in St. Ingbert einen eigenen jüdischen Friedhof anzulegen, der zwei Jahre später mit den ersten Toten belegt wurde. Bis 1888 wurden die jüdischen Bürger*innen St. Ingberts in Blieskastel beerdigt.
Während der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet, die Grabsteine abgeräumt und in einem benachbarten Steinbruch gelagert. Der Friedhof wurde anschließend zu einem Kartoffelacker umfunktioniert.
Im August 1947 beschloss der Stadtrat die Instandsetzung. Bis 1951 wurden die Grabsteine wieder aufgestellt, der Friedhof wieder hergestellt und ein Gedenkstein der Synagogengemeinde Saar mit folgender Aufschrift aufgestellt:
„Der Synagogengemeinde St. Ingbert, ihrem einstigen Gotteshause, ihren hier ruhenden Toten zur ehrenden Erinnerung“.
Der Gedenkstein steht heute noch, ist aber stark verwittert.
Verwendete Quelle:
- Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum, Artikel zum jüdischen Friedhof St. Ingbert: http://www.alemannia-judaica.de/st_ingbert_friedhof.htm (letzter Aufruf: 13.12.2022)