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Alter Friedhof Neunkirchen Scheib - Park der Erinnerungen

Alter Friedhof Neunkirchen (Scheib) ist heute ein Park der Erinnerungen. Foto: Stephan Klein

Portrait von Karl Schneider. Foto: Mallmann, Abb. 77 „Das zersplitterte Nein“

Gräber für Zwangsarbeiter*innen

Der Friedhof Scheib ist heute eine Parkanlage. Er entstand im 19. Jahrhundert und umfasste eine Fläche von über 13 Hektar. Mehrere spezielle Gräberfelder wurden im Lauf der Zeit angelegt, so für die Kriegstoten beider Weltkriege, die Opfer der Gasometerexplosion von 1933, aber auch für tote Zwangsarbeiter*innen und Opfer des NS-Regimes. Die Überreste der mehreren hundert Toten aus Frankreich, Italien, Belgien, Polen, Holland und der Sowjetunion - die Mehrheit stammte aus der ehemaligen Sowjetunion- wurden nach und nach in ihre Heimatländer zurückgeführt. Heute ruhen noch etwa 45 tote sowjetische Zwangsarbeiter*innen auf dem Friedhof Scheib. Ihre Namen sind uns leider nicht bekannt.

Zudem befindet sich dort auch das Grab von Dr. Karl Schneider, der als Schutzhäftling im Konzentrationslager Dachau ums Leben kam. Nach ihm wurde auch eine Straße in Neunkirchen benannt und ein Stolperstein in derselben Straße verlegt. 

Verwendete Quellen:

  • Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 95.
  • Website der Stadt Neunkirchen zum Hauptfriedhof Scheib: https://www.neunkirchen.de/index.php?id=202   (Letzter Aufruf: 20.09.2021)