• Glossar /
  • Reichsprogromnacht (Novemberprogrome)

Reichspogromnacht (Novemberpogrome)

Unter diesem Begriff versteht man die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der in ganz Deutschland massive und organisierte Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung stattfanden. Sechs Tage zuvor war in Paris der deutsche Botschafter Ernst Eduard vom Rath durch einen polnischen Juden erschossen worden. Die NS-Propaganda nutzte das Ereignis, um die deutsche Bevölkerung gegen die jüdische aufzuhetzen. Über mehrere Tage kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen, bei denen SA-Männer jüdische Geschäfte, Privathäuser und -wohnungen verwüsteten, jüdische Schulen und Synagogen zerstörten und in Flammen setzten. Oft wurden sie dabei von der Zivilgesellschaft unterstützt und Polizei und Feuerwehren mischten sich nicht ein. Viele Jüdinnen und Juden wurden ermordet, andere nahmen sich aus Verzweiflung selbst das Leben und zehntausende wurden verhaftet. Bis heute sind die Zahlen nicht vollständig geklärt. Im Wortgebrauch der NS-Propaganda wurden die Ereignisse als Reinigung bezeichnet und der Begriff der "Reichskristallnacht" geprägt. Viele jüdische Familien versuchten nach den Eindrücken der Geschehnisse aus Deutschland zu fliehen.

November-Pogrome 1938: Wie wurden aus Nachbarn Todfeinde? Terra X

Ein Projekt des:

Kontakt

Stengelstraße 8
66117 Saarbrücken

Tel 0681-633 31
Fax 0681-633 44

Kooperationspartner:
Bildungspartner:
Gefördert von: