Graf Werder-Kaserne - Zwangsarbeiter- bzw. Kriegsgefangenenlager

Laut Statistiken, die Hermann Volk ausgewertet hatte, waren in Saarlouis verhältnismäßig wenige Zwangsarbeiter*innen beschäftigt. Wie er selbst angibt, sind diese Zahlen mit Vorsicht zu betrachten und mit neueren Forschungsarbeiten abzugleichen. 

"Die Anzahl der Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen in Saarlouis scheint - wenn man aus der kärglichen Quellenlage schlussfolgern darf - nicht sehr groß gewesen zu sein. Für Januar 1942 gibt eine Statistik an: 46 Italiener, 86 Franzosen, 52 Tschechen, 27 Polen, 40 Luxemburger, 86 25 Belgier, 8 Holländer, 31 Staatenlose, wobei es sich bei den Letztgenannten wohl nur um Sowjetbürger handeln kann. Also insgesamt 315 Ausländer in Saarlouis, die in Gemeinschaftslagern untergebracht von der Stadt zu Wiederaufbauarbeiten eingesetzt wurden. Es ist wahrscheinlich, dass diese Statistik kein Gesamtbild der Zwangsarbeit in Saarlouis ergibt. Zahlenhöhe und Einsatzart deuten darauf hin, dass es sich hier nur um die der Kommune direkt unterstellten Zwangsarbeiter handelt. Damit wäre über firmeneigene Zwangsarbeiterlager und -zahlen noch nichts ausgesagt. Weiter Hinweise gibt es über Zwangsarbeiterlager bzw. Kriegsgefangenenlager in der Graf-Werder-Kaserne, im Fort Rauch und auf dem Güterbahnhof Roden. "

Verwendete Literatur:

  • Volk, Hermann, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 113.

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