Schlossplatz - Ehemaliges Kreisständehaus

„In Folge der Saarabstimmung vom 13. Januar 1935 kam es in Saarbrücken und in vielen Orten im Saargebiet zu Kundgebun­gen, Aufmärschen, Fahnenappellen etc., in denen große Teile der saarländischen Bevölkerung ihre Freude über das Ergebnis zum Ausdruck brachten. Dies war begleitet von oftmals brutalen Ge­waltaktionen der Deutschen Front gegenüber Status-Quo-Anhän­gern, vor allem in kleineren Ortschaften im Saarland.

In den kommenden Wochen wurde der Übergang bzw. die Rück­gliederung zum Deutschen Reich organisiert.

Am 11. Februar 1935 wurde Josef Bürckel zum ‚Reichskommissar für die Rückgliederung des Saargebiets‘ ernannt, am 18. Februar 1935 das Saargebiet in das deutsche Zollgebiet aufgenommen und die Reichsmark als Währung eingeführt. Der Brite Sir Geoffrey Knox, Präsident der Regierungskommission von 1932 bis 1935, übergab am 28. Februar 1935 die Regierungsgeschäfte dem Vor­sitzenden der Abstimmungskommission, Baron Pompeo Aloisi.

Einen Tag später reiste Innenminister Frick mit anderen Parteigrößen der NSDAP aus Berlin in Saarbrücken ein. Am 1. März 1935 fand der Überga­beakt des Saarge­biets durch Baron Aloisi an Reichs­innenminister Wil­helm Frick statt. Kurz darauf hielt Adolf Hitler eine Rede in Saarbrücken, in der er von einem ‚Glückstag für die ganze Nation‘ sprach.

Mit diesem Akt, war der Weg in den Nationalsozialismus endgültig besiegelt."

Heute befindet sich in dem Gebäude das Museum für Vor- und Frühgeschichte und die Alte Sammlung des Saarlandmuseums.

Zitierte Literatur:

  • Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 80f.

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