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Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)

Die Kommunistische Partei Deutschlands wurde am 30. Dezember 1918 gegründet. Sie strebte die sofortige Regierungsübernahme an, da sie sich als Vertreterin der Arbeiter, also der Mehrheit der Bevölkerung, ansah. Daher lehnte sie es ab, an den Wahlen zur Nationalversammlung teilzunehmen. Nach der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg durch rechtsradikale Offiziere 1919 änderte die KPD ihre Haltung und beteiligte sich 1920 an den Reichstagswahlen. Als sich die USPD im Oktober 1920 spaltete und ihr linker Flügel zur KPD übertrat, wurde die KPD zur Massenpartei. Mit der Weltwirtschaftskrise ab 1929 wurde sie zur Partei der Arbeitslosen. Sie bekämpfte neben den rechten und konservativen Parteien auch die SPD („Sozialfaschisten“), die im Reich, in Preußen und in Berlin für Kürzungen der Sozialausgaben mitverantwortlich war. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die KPD verboten und ihre Mitglieder als politische Gegner*innen verfolgt.

Im Sommer 1933 saßen rund 15.000 kommunistische Funktionäre und Aktivist*innen in "Schutzhaft". Im Untergrund erschien von 1933 bis 1935 das Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), "Die Rote Fahne". Kommunistische aber auch sozialdemokratisch orientierte Widerstandsgruppen verbreiteten Flugschriften und Klebezettel gegen den Nationalsozialismus, pinselten Wandparolen und unterstützten rassisch und politisch Verfolgte. Wer bei solchen Tätigkeiten entdeckt oder verraten wurde, dem drohten Verhaftung, Misshandlung, Haft in einem Konzentrationslager oder die Hinrichtung.

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