Arbeitslager

Arbeitslager, sind Stätten, an denen Menschen zur Zwangsarbeit festgehalten werden. Dabei wird meist die ausweglose Lage der Personen ausgenutzt und für wirtschaftliche Ziele missbraucht. Arbeitslager sind oft Kennzeichen totalitärer Regime.

Die Unterbringung erfolgt meist in primitiven Baracken oder einfachen Unterkünften. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden oft auch Gasthäuser, Turnhallen, Schulen uvm. genutzt, um die große Anzahl an Zwangsarbeiter*innen unterzubringen. Zudem herrschen in den Arbeitslagern oft sehr schlechte Hygiene- und Ernährungsbedingungen.

Warum Menschen in Arbeitslagern untergebracht oder besser gesagt festgehalten werden, kann verschiedene Gründe haben: Als Strafe für eine kriminelle Handlung, wegen unerwünschter politischer oder religiöser Betätigung oder im Falle des Nationalsozialismus, sehr willkürlich und ohne, dass die Personen etwas getan haben. Im nationalsozialistischen Dritten Reich werden darüber hinaus Lager in den eingegliederten Ostgebieten sowie den besetzten Gebieten eingerichtet, die sich von den Konzentrationslagern nicht unterscheiden, sondern lediglich anderen Zuständigkeiten im SS-Apparat unterliegen.

Das Lagersystem des Nationalsozialistischen Regimes war sehr unübersichtlich. Auf vielen Geländen standen gleichzeitig Lager für „zivile“ Zwangsarbeiter*innen, Lager für Kriegsgefangene, Arbeitserziehungslager oder ähnliche Lager. Zudem wurden häufig bereits bestehende Lager des Reichsarbeitsdienstes oder der Deutschen Arbeitsfront dazu genutzt, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter*innen oder Außenkommandos von Konzentrationslagern unterzubringen. Da wir bei vielen Orten nur kurze Hinweise haben, dass dort Lager bestanden haben, haben wir uns dazu entschlossen für die Kategorisierung den Sammelbegriff Arbeitslager zu nutzen. Sofern wir mehr Informationen zu den Lagern haben, sind diese im Text dargestellt.

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