Max-Braun-Straße Saarbrücken

Max Braun

„An den Journalisten Max Braun (1892-1945) erinnert diese klei­ne Straße in der Nähe des Alten Friedhof St. Johann.

Er kam 1923 als Chefredakteur der Volksstimme ins Saargebiet und wurde 1928 erster Vorsit­zender der SPD/Saar, seit 1932 war er Mitglied im Landesrat und im Saarbrücker Stadtrat. Früh erkannte er die Bedeutung der Diktatur Hitlers, entwickelte andere Positionen als die SPD in Deutschland und sprach sich ab August 1933 gegen die Rückkehr des Saargebietes nach Deutschland aus, weshalb er mit der KP ein Bündnis gegen Hitler einging (Einheitsfront). Bis zur Saarabstimmung im Januar 1935 nahm Braun auf zahlreichen Kundgebungen als leidenschaftli­cher Redner für den Status Quo teil.

1935 ging er in die Emigration nach Forbach, gründete dort das Office Sarrois und eine Beratungsstelle für Flüchtlinge aus dem Saargebiet. Mit dem Überfall auf Frankreich 1940 floh Braun nach Großbritannien, wo er 1945 in London starb.

An der Feuerwache gibt es den Max-Braun-Platz. Max Braun wur­de am 13. Juli 2016 von der Landeshauptstadt Saarbrücken die Ehrenbürgerschaft verliehen.“ (1)

Friedrich (Fritz) Pfordt – Weggefährte von Max Braun und zentrale Figur der Einheitsfront

„Der in Landsweiler/Reden geborene Schlosser Fritz Pfordt (1900-1957) war seit 1921 in der USPD, ab 1923 in der KP Mitglied. Seit 1929 arbeitete er als Redakteur bei der Arbeiterzeitung und wurde 1929 als Nachrücker von Philipp Daub in den Landesrat gewählt.

Im Abstimmungskampf wurde er mit Max Braun zu einer zentralen Figur der Einheitsfront.

Im Jahr 1935 verließ Pfordt das Saar­land und leitete von Forbach aus die illegale KP im Saarland. Zwischen Mai und Dezember 1935 hielt sich Pfordt in Moskau auf und nahm an dem VII. Weltkon­gress der Kommunistischen Internationalen (25. Juli bis 20. August) teil.

Dieser Komintern-Kongress legte als neue Strategie gegen Faschismus die Volks­frontidee fest. Ab 1936 hielt sich Pfordt als Emigrant in Skandinavien auf. Im Jahr 1939 kam es zum Bruch mit dem Kommunismus Stalinscher Prägung. 1943 wur­de Fritz Pfordt von der schwedischen Polizei wegen ‚antihitlerischen Tätigkeiten‘ festgenommen und verbüßte dort eine Haftstrafe. Nach dem Krieg kehrte er ins Saarland zurück.

An Fritz Pfordt wird nur auf der Webseite der Stadt Saarbrücken erinnert.“ (2)

Zitierte Literatur:

  • (1) Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 62.
  • (2) Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 63.

Auf der Website des Stadtarchiv Saarbrückens wird an Saarbrücker Stadtverordnete erinnert, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, darunter auch Max Braun und Fritz Pfordt. Hiet geht es zum Artikel

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