Gymnasialstraße 5 - Adolf-Bender-Zentrum in St. Wendel

1985 wurde das Adolf-Bender-Zentrum (ABZ) als gemeinnütziger Verein gegründet, „damit so etwas nie wieder geschieht“, wie der erste Satz in der Vereinssatzung lautet. Namensgeber und Mitbegründer des Zentrums, im Kreis weiterer engagierter Demokratinnen und Demokraten, war der Maler Adolf Bender. Zu den Mitgründenden des Zentrums gehörte auch Änne Meier, die sich nach Verfolgung und KZ-Haft sozial und politisch engagierte.

Adolf Bender war selbst in der NS-Zeit als politischer Häftling drei Jahre lang in Konzentrationslagern inhaftiert. 1946 hat er sich dann in St. Wendel niedergelassen. Nach dem Krieg erzählte er als Zeitzeuge Schulklassen und Jugendgruppen von seinen Erlebnissen.

Für sich selbst verarbeitete er in den 1960er- und 1970er Jahren seine Haft in den Konzentrationslagern in dem sogenannten "Moorsoldaten-Zyklus". Die Bilderfolge ermöglicht zusammen mit den gleichnamigen Lied, das die Häftlinge des KZ Börgermoor überliefert haben, Bezüge zur Gegenwart. Der Moorsoldatenzyklus ist heute im ABZ ausgestellt und kann mithilfe verschiedener didaktischer Angebote besichtigt werden.

Zentrale Schwerpunkte des ABZ sind damals wie heute die Demokratie- und Menschenrechtsbildung, die politische Bildung sowie die Beratung und nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.

Zahlreiche Projekte und Initiativen der regionalen Erinnerungsarbeit werden von Mitarbeiter*innen des ABZ begleitet. Das gesamte Angebot findet ihr auf der Website: https://adolfbender.de/

Weitere Hinweise zur Arbeit des ABZ:

  • Das Adolf-Bender-Zentrum verleiht mehrere Ausstellungen zu verschiedenen Themen im Bereich Nationalsozialismus und Erinnerungsarbeit sowie weiteren Bereichen der politischen Bildung, z. B. Menschenrechte sowie Rechtsextremismus.
  • Die „Sieben Orte gegen das Vergessen im Sankt Wendeler Land“ informieren über die Schicksale von weiteren im Nationalsozia­lismus verfolgten Menschen in der Region. An jedem der sieben Orte wurde ein Platz von vier x vier Metern mit zwei Bänken er­richtet, auf denen man verweilen kann. Außerdem gibt es eine Stelltafel/Stele, auf der stellvertretend für alle im Nationalsozia­lismus verfolgten Menschen vor Ort kurz die Lebensgeschichte einer Person dargestellt wird. Begleitend stehen eine Informationsbroschüre sowie eine Filmdokumentation („Erinnern – Damit es nicht vergessen wird“, zu finden auf dem Youtube-Kanal des Adolf-Bender-Zentrums) zur Verfügung.
  • Das Adolf-Bender-Zentrum hat zudem Filme zu den Zeitzeugen Horst Bernard und Alex Deutsch entwickelt und hält dazu auch didaktische Angebote bereit.

Kontakt und weitere Infos:

Adolf-Bender-Zentrum

Verein zur Förderung demokratischer Traditionen

Gymnasialstraße 5

66606 St. Wendel

Telefon: 06851/808279-0

Mail: info@adolf-bender.de

http://www.adolf-bender.de

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Kontakt

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66117 Saarbrücken

Tel 0681-633 31
Fax 0681-633 44

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