Nohfelden-Bosen – Ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde Bosen

Die jüdische Gemeinde in Bosen bestand vom 18. Jahrhundert bis 1942.

Die erste Synagoge wurde im Jahr 1769 in einem Privathaus errichtet, das über 100 Jahre als jüdisches Gebetshaus für die Bosener Gemeinde bestand. 1881 wurde dann in der Bosbachstraße (auch Judengasse genannt) eine neue Synagoge gebaut, in der im Untergeschoss ein Schulsaal mit Lehrerwohnung und im Obergeschoss die Synagoge untergebracht war.

1933 lebten noch 41 jüdische Personen in Bosen. In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert.

1938 wurde der Innenraum der Synagoge im Rahmen der Novemberprogrome (9./10.11.1938) geschändet und der jüdischen Gemeinde weggenommen und in den Kriegsjahren als Lager für Kriegsgefangene genutzt.

Von 1940 bis zu den Deportationen 1942 bestand in Bosen nochmals eine jüdische Schule, in der etwa 25 Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Region zentral unterrichtet wurden. Am 23. April 1942 wurden die letzten jüdischen Einwohner*innen aus Bosen in die Vernichtungslager des Ostens deportiert. 

Heute befindet sich das Gebäude in Privatbesitz. Auch hier erinnert nichts mehr an seine frühere Bestimmung.

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