Waldfriedhof - Massengräber von Zwangsarbeiter*innen

Auf dem Waldfriedhof Riegelsberg befinden sich zwei Sammelgräber für Zwangsarbeiter*innen aus dem Lager Neuhaus bei Saarbrücken, sowie für unbekannte Ostarbeiter*innen. Die beiden Grabstellen enthielten gegen Kriegsende die Überreste von insgesamt 70 Verstorbenen, darunter auch die eines wenige Monate alten Säuglings und einer bereits 78-jährigen Ukrainerin.
Die noch vorhandenen Grabstätten enthalten heute weniger Tote als zu Kriegsende. Ob einige in der Zwischenzeit umgebettet wurden, war leider nicht zu ermitteln.
Auf dem Waldfriedhof ruhen zudem 270 Gefallene der beiden Weltkriege.
Aufgrund eines Vorschlags zur Errichtung eines neuen Denkmals für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs kam es 2016 zu heftigen politischen Diskussionen um die lokale Erinnerungskultur. An den Grab- und Gedenkstätten der Zwangs- und Ostarbeiter*innen wurden im Rahmen einer Demonstration Ansprachen und eine Andacht gehalten.

Verwendete Literatur und Quellen:

  • Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 63.
  • Ulrike Puvogel/Martin Stankowski (Hg.): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Bd. 1, Bonn 1995, S. 706.
  • Webarchiv Linksunten zur Demonstration: https://linksunten.archive.indymedia.org/node/169224/index.html (Letzter Aufruf: 30.12.2021)

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