„Im Jahr 1920 errichtete die Saarbrücker Synagogengemeinde an der Auffahrt von der Goldenen Bremm nach Spicheren einen israelitischen Friedhof. Die Namen von Saarbrücker Bürgern aus verschiedensten Berufsgruppen wie Anwälte, Kaufleute, Lokalpolitiker sind dort zu finden. Sie trugen zur kulturellen und ökonomischen Entwicklung der Stadt bei.

Auf einer Stele […], einige Meter vor dem Eingang, befindet sich ein Messingschild mit dem Inhalt eines Abschiedsbriefes. Nachdem eine Mutter von ihren Kindern getrennt wurde, hatte sie den Brief aus dem Deportationszug geworfen.

Alter jüdischer Friedhof

Bis 1840 wurden die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde aus Saarbrücken in Forbach begraben. Danach wurde ein eigener Friedhof in Saarbrücken angelegt, der bis 1900 im städtischen Besitz blieb. Heute sind dort noch 179 Grabsteine erhalten.

Der Friedhof in der Graf-Simon-Str. 14 gilt als geschütztes Kulturdenkmal Saarbrückens.“

Zitierte Literatur:

• Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 142.