„Von 1920 bis 1935 war die Zen­trumspartei die stärkste Partei im Saargebiet, sie hatte in den vier Wahlperioden zwischen 14 und 16 Sitze im 30-köpfigen Landesrat. Sie vertrat den politischen Katholizis­mus und hatte in der Saarbrücker Landeszeitung ein auflagenstarkes Publikationsorgan, auch weil die saarländische Bevölkerung zu über 70% katholisch war.

Die Zentrumspartei – ebenso wie alle anderen Parteien auch – ließ nie einen Zweifel an der klaren Rückkehroption zu Deutschland nach 1935. Katholische Standes­vereine, der katholische Lehrerver­band, viele Geistliche und christli­che Gewerkschaften waren beständige Unterstützer des Zentrums. Als Vorsitzende sind zu nennen: Josef Jordans (1918-27), Franz Steegmann (1927-33) und Pfarrer Franz Bungarten (1933-34).“

Zitierte Literatur:

• Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 34.