Mainzer Str. 3 und Lohmühlenstr. 5 - Sitz der NSDAP

„Nachdem die Regierungskommission (Reko) die NSDAP verboten hatte, kam es 1926 in Homburg zur Wiedergründung, die am 4. Dezember 1926 genehmigt wurde, allerdings nur als saar­spezifische Gruppe. Bis 1929 umfasste die Partei nur ca. 260 Mitglieder, sie errang 1932 bei den Landesratswahlen 6,7% der Stimmen. Die illegal agierenden Sturmabteilung (SA) und die Schutzstaffel (SS) wurden durch die Reko aufgelöst, was einen weiteren Zuwachs der NSDAP zunächst verhinderte.

Zu Beginn des Jahres 1933 hatte die NSDAP im Saargebiet ca. 2.500 Mitglieder; dies änderte sich allerdings, nachdem die Na­tionalsozialisten Ende Januar 1933 in Deutschland an die Macht gekommen waren. Bis Anfang Mai 1933 erhöhte sich die Zahl auf ca. 15.000. Mitte Juli 1933 kam es unter aktiver Teilnahme des Industriellen Hermann Röchling zur Bildung einer ersten Deut­schen Front (DF).

Ihr Ziel war die Werbung für die Rückgliederung ins Deutsche Reich. Führer dieser ersten DF war der aus Lisdorf stammende Nationalsozialist Alois Spaniol (1904-1959). Nach dem 20. März 1935 existierten bereits acht Parteikreise und 83 Ortsgruppen, Ende 1935 hatte die NSDAP mehr als 32.000 Mitglieder.

Bereits in der Zeit des Völkerbunds schüchterten Nationalsozia­listen mittels Terror und Bespitzelung die politischen Gegner ein.“

Zitierte Literatur:

  • Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 32.

Ein Projekt des:

Kontakt

Stengelstraße 8
66117 Saarbrücken

Tel 0681-633 31
Fax 0681-633 44

Kooperationspartner:
Bildungspartner:
Gefördert von: