Johannes-Hoffmann-Platz vor der Congresshalle Saarbrücken

„Der in Landsweiler/Reden geborene Johannes Hoffmann (1890-1967) studierte zunächst Theologie, arbeitete aber nach dem Ersten Weltkrieg als Journalist bei der Deutschen Zentrumspartei in Berlin. Hoffmann war von Oktober 1929 bis Februar 1934 Chefredakteur der katholisch ausgerichteten Saarbrücker Landeszeitung.

Nach der Veröffentlichung eines entlarvenden Interviews am 31. Januar 1934 mit dem Chef der NSDAP/Saar, Alois Spaniol, wurde Hoffmann auf Druck von Gauleiter Bürckel gekündigt.

Er gründete danach die Neue Saar-Post und mit Heinrich Imbusch den „Volksbund für christliche und soziale Kultur“, um im Abstimmungskampf bei der christlichen Bevölkerung für den Status Quo zu werben.

1935 emigrierte Hoffmann zunächst nach Frankreich, war aktiv in der Volksfrontbewegung (Lutetia-Kreis) und berichtete ab 1939 im französischen Rundfunk über das NS-Regime. Hoffmann kehrte nach 1945 zurück ins Saarland und gründete die Christliche Volkspartei (CVP).

Er war von 1947 bis 1955 saarländischer Ministerpräsident.“

Bis zu seinem Tod im Jahre 1967 lebte Johannes Hoffmann zurückgezogen in Düppenweiler. Sein Grab befindet sich auf eigenen Wunsch auf dem Friedhof „Neue Welt“ in der Stadt Saarlouis, dessen Ehrenbürger er war.

Seit 2002 ist der Platz vor der Saarbrücker Congresshalle nach ihm benannt. Zudem wurde 2013 eine Erinnerungsstele neben der Einfahrt zum Parkplatz des Saarland-Museums (Bismarckstraße 19) aufgestellt.

Weitere Orte im Saarland, die an Johannes Hoffmann erinnern.

  • In Saarlouis wurde ein Viertel nach Johannes Hoffmann benannt
  • in Beckingen gibt es Johannes-Hoffmann-Weg
  • In Landsweiler-Reden, in der Heinestraße 12, steht das Geburtshaus von Johannes Hoffmann. Es befindet sich allerdings nicht mehr in dem selben Zustand, wie zu der Zeit, als er noch dort gewohnt hat.
  • Im Dillinger Saardom ist ein Konterfei Johannes Hoffmanns angebracht.
  • In St. Ingbert gibt es seit 2015 einen Stolperstein in der Ensheimer Straße 33, der an die Flucht Johannes Hoffmanns nach der Volksabstimmung 1935 erinnert.

 

Sehr ausführliche Informationen zu Johannes Hoffmann findet ihr zum Beispiel auf dem Online-Portal Saar-Nostalgie

Zitierte Literatur:

  • Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 66.

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