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Emigrantenlager in Dudweiler
"In der Gastwirtschaft von Philipp Hey wurde ein Emigrantenlager eingerichtet. 35 Personen fanden hier Unterkunft, 15 weitere, die in Privatquartieren logierten, wurden von hier aus betreut. Die Wirtschaft von Hey war darüber hinaus allgemeiner Treffpunkt der Dudweiler Antifaschisten. Wahrscheinlich fand auch hier Ende 1934 die vom Pariser 'Internationalen Antifaschistischen Archiv' organisierte Ausstellung 'Das Dritte Reich in Wort und Bild' statt." (1)
Emigration (Auswanderung) war ein für viele politisch Andersdenkende sowie Jüdinnen und Juden nach der Machtergreifung Hitlers 1933 die einzige Option. Da das Saarland zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Völkerbundmandat stand, und damit nicht zu "Hitler-Deutschland", bot es vielen Menschen zunächst einen sicheren Zufluchtsort. Als am 13. Januar 90,8 Prozent der Saarländer*innen für einen Anschluss an das Deutsche Reich stimmten, mussten die Geflüchteten weiterziehen.
Zitiertere Literatur:
- (1) Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 34.
Weiterführende Informationen:
- Das Saarland eine europäische Geschichte: Vom Völkerbund ins Reich, Teil 1.
- sehr umfassend: Schneider, Dieter Marc, Saarpolitik und Exil 1933-1955, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 25 (1977), H.4, S. 468-545.
- Projekt Fluchtpunkt Saargebiet des Adolf-Bender-Zentrum
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