Städtischer Friedhof Homburg – Massengräber von Kriegsgefangenen

"Insgesamt kamen von den 3,3 Millionen sowjetischen Gefangenen des zweiten Halbjahres 1941 noch vor dem Dezember 1,4 Millionen in den Lagern der Wehrmacht ums Leben, bis zum ersten Februar 1942 waren es 2,1 Millionen. Das sind etwa 2/3 aller Gefangenen. Entsprechendes gilt auch für Homburg. Man ließ die Gefangenen schlicht verhungern. Viele wurden erschossen, angeblich 'auf der Flucht'. Der erste der Toten war Stefan Sydor, gestorben am 20.9.1941 im Alter von 25 Jahren. Der zweite war Iwan Gewak. Am 27.9.1941 verblutete er nach einem Bauchschuss. In der kurzen Zeit von Oktober bis Anfang Dezember starben auf diese Weise mindestens 60 Menschen. Die Toten wurden auf dem städtischen Friedhof beerdigt, oft 4-5 Leichen in einer engen Grabstelle zusammengepfercht."

Wie viele der Toten heute noch auf den Homburger Friedhöfen begraben sind und wer diese Personen waren, konnten wir leider nicht genau ermitteln. Es ist aber davon auszugehen, dass es mehr als 60 Todesopfer gab. So wurden beispielsweise im Jahr 1960 aus Homburg 250 Leichname nach Besch (Gemeinde Perl) umgebettet.

Zitierter Text:

  • Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 142f.

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