Spicherer Höhen

Bereits im deutsch-französischen Krieg von 1870-71 waren die Spicherer Höhen der Schauplatz einer erbitterten Schlacht. Damals hatten französische Truppen zunächst die Grenze überschritten und Alt-Saarbrücken besetzt, bevor sie sich vor heranrückenden preußischen Verbänden auf die besser zu verteidigenden Hügel der Spicherer Höhen zurückzogen und dort verschanzten.

Im Zweiten Weltkrieg geschah quasi das Gegenteil und deutsche Soldaten überquerten von Saarbrücken aus die Grenze nach Frankreich, um die Höhen zu besetzen. Von Januar bis Juli 1940 wurden die Spicherer Höhen als Teil des Westwalls ausgebaut. Mitte Februar 1945 wurde Spicheren von einer Division US-amerikanischer Soldaten befreit.

Heute gibt es auf den Spicherer Höhen eine Art „Erinnerungspark“, der für die deutsch-französische Aussöhnung und Freundschaft steht. So finden sich dort neben den Denkmälern zum Krieg von 1870-71 auch Mahnmale und Erinnerungszeichen für die Zeit des Nationalsozialismus.

Vor dem Ortseingang befindet sich einen Soldatenfriedhof, auf dem neben deutschen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, auch zwei unbekannte russische Gefangene begraben sind. Als Mahnmal und als Erinnerung an die Schrecken des Krieges befindet sich am Eingang zum „Gifferstswald“ zudem ein US-amerikanischer Panzer und eine Bunkeranlage, die heute noch besichtigt werden kann.

Auch auf dem Weg von Saarbrücken nach Spicheren gibt es einige Erinnerungszeichen. So hat am 8. Mai 1985 eine französisch-deutsche Initiative an der Straße zum Zollstock (auf französischer Seite D32C), mehrere Stelen mit Tafeln zu Krieg und Frieden aufgestellt.

Verwendete Literatur:

Weitere Hinweise: 

  • Gemeinsam mit dem TGBBZ1 wurde eine Appgestützte Fahrradtour zu Deutsch-Französischen Erinnerungsorten in Saarbrücken und Umgebung führt. Eine Station führt auf die Spicherer Höhen. Die Tour findet ihr ab Januar 2023 in der App "Orte der Erinnerung", die ihr auch kostenlos in den gängigen App-Stores findet.

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