Thil - Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof

Von Mai bis September 1944 befand sich in Thil ein Arbeitslager in einem Bergwerk. Dabei handelte es sich um eines der 50 Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, die links und rechts des Rheins errichtet wurden. Man geht von rund 800 männlichen Häftlingen aus, die hauptsächlich aus Ungarn und Rumänien standen. In zwei Arbeitskommandos aufgeteilt, mussten die Häftlinge im stillgelegten Bergwerk die Flugbombe V1 fertigen oder die Mine von Tiercelet ausbauen.

Das Lager in Thil war vom 10. Mai bis zum 1. September 1944 in Betrieb. Die rund 900 Häftlinge wurden vor dem Eintreffen der alliierten Truppen in die Außenlager Kochendorf und Dernau verlegt.

Die Verflechtung von KZ-Systemen, der Rüstungsproduktion und der Zwangsarbeit wird in Thil besonders deutlich. Die mit dem Lagersystem verbundene Barbarei der ‚Vernichtung durch Arbeit‘, die den Tod von Zwangsarbeiter*innen bewusst in Kauf nahm, bezeugt das Krematorium, das dem Lager Thil angeschlossen war.

1946 wurden die Krypta ('Gruft, unterirdischer gewölbter Raum' z.B. einer Kirche) und das Krematorium erstmals als Gedenkort von den Bewohnern in Thil genutzt. 1984 wurde die Krypta als nationale Gedenkstätte anerkannt.

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